Die Magie der Worte

Wie sind wir zu dem geworden, was wir sind? Nicht zuletzt durch Worte – Worte, die man uns als Kind gesagt hat. Worte, die wir immer wieder gehört haben. Das „Du kannst nicht gut zeichnen“ eines Lehrers, das „Alle Männer sind untreu“ der Mutter. Worte, die unsere Wertvorstellungen über uns selbst und andere geprägt haben.
Wir glauben, was uns als Kind gesagt wird, das geht tief in uns hinein, besonders wenn es von jemandem stammt, den wir lieben, von Eltern oder anderen Bezugspersonen. Manchmal sieht man bei Erwachsenen beispielsweise diese „blockierte Intelligenz“, wenn man ihnen als Kind häufig gesagt hat, dass sie dumm sind, etwas nicht können oder nichts begreifen – obwohl es überhaupt nicht zutrifft. Wir werden zu dem, was wir zu sein glauben.
Als Teenager begegnete ich einmal einem älteren Mann, der mich durch seine Lebensphilosophie beeindruckte, ich erinnere mich nicht an die Details unseres Gesprächs. Nur an diesen einen Satz, den er mir über mich sagte: „Du erfreust dich an den kleinen Dingen des Lebens, an einer Blume am Wegrand…“ Nun, ich weiss nicht, ob ich damals tatsächlich so war, aber ich weiss, dass ich heute so bin – die Aussage dieses Mannes ist in mir eingeprägt geblieben (und das ist immerhin schon 40 Jahre her!), sie war wie eine Prophezeiung, die sich erfüllt hat.

Machen wir uns bewusst, dass viele unserer Begrenzungen, unserer Selbstzweifel, unserer Unsicherheiten, unserer Ängste auf solchen Prägungen beruhen; wir haben sie zwar nicht selbst gewählt, doch jetzt halten wir an ihnen fest. Es ist nicht einfach, Eigenschaften loszuwerden, die wir seit der Kindheit pflegen. Wir müssen uns zuerst einmal im Klaren sein, dass wir nicht „einfach so sind“ – wir wurden so gemacht, und jetzt haben wir die Wahl, uns zu ändern. Über verschiedene Möglichkeiten habe ich auf dieser Website schon geschrieben.
Heute will ich euch dazu ermuntern, auch die „Magie der Worte“ dafür einzusetzen. Ebenso wie Worte uns gebremst, eingeengt und klein gehalten haben, so können sie uns auch fördern, ermutigen, stärken. Ich meine damit Affirmationen, kurze Sätze, die wir uns selbst immer wieder aufsagen, bis sie tief in unser Unbewusstes eingedrungen sind und die alten Muster gewissermassen überschreiben. Werden wir so, wir wir sein wollen!
Nachfolgend führe ich einige Affirmationen für die Selbstliebe auf. Diese Affirmationen und eine einfache Anleitung, wie man sie verwendet, habe ich auf einem Blatt zusammengefasst, das ihr hier als PDF-Datei herunterladen könnten.

Affirmationen für Selbstliebe
• Ich bin es wert, mich selbst zu lieben •
• Ich bin es wert, geliebt zu werden •
• Ich nehme mich an und liebe mich, wie ich bin •
• Ich wage jetzt, ich selbst zu sein •
• Ich verzeihe mir alle meine Unzulänglichkeiten •
• Ich bin voller guter Eigenschaften, ich lasse sie jetzt wirken •
• Ich fühle mich in mir selbst wohl und geborgen •
• Ich finde jetzt Lebensfreude und Zuversicht in mir •
• Ich lasse die Vergangenheit los, ich verzeihe mir alles •

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2 Gedanken zu “Die Magie der Worte

  1. Guten Tag
    Habe diese Website heute während meiner Suche nach Durchbrechungsmöglichkeiten von psychologischen Verhaltensmustern gefunden und lese die vielen Beiträge hier mit wachsendem Interesse.
    Da mein Selbstwertgefühl so ziemlich am Boden ist und ich schon immer etwas dagegen zu tun versuche, würde ich diese Affirmationen gerne an mir ausprobieren – aber eben richtig.
    Ich habe schon einige an mir ausprobiert, aber irgendwie scheint mein Unterbewusstsein einen solch dicken Schutzwall aufgebaut zu haben, dass sich selbst die gut gemeinten Manipulationversuche nicht durchringen können.
    Deshalb würde ich gerne das in diesem Beitrag erwähnte PDF lesen, das mir vielleicht aufzeigen kann, was ich bei meinen eigenen Versuchen bisher falsch gemacht habe. Leider lässt sich das PDF aber nicht (mehr) öffnen. Darf ich darum bitten, den Link bei diesem Beitrag zu überprüfen oder es mir gar direkt zu schicken?

    Ich danke für die vielen Denkanstösse!

    Freundliche Grüsse
    Martina

  2. Liebe Martina

    Vielen Dank für den Hinweis zum nicht funktionierenden Link, da war offenbar ein technisches Problem. Jetzt funktioniert er wieder und du kannst das Dokument herunterladen.

    Herzliche Grüsse und alles Liebe für dich,
    Karin

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