Besonders in unsicheren Zeiten ist es nicht ganz leicht, sich keine Sorgen um den Arbeitsplatz, um die Ersparnisse, um die Rente zu machen. Doch was nützt es? Ändert unser Besorgtsein etwas an der unbestimmten, unbekannten Zukunft? Nein. Nicht in diesen unsicheren Zeiten und nicht im gewöhnlichen Alltag, wenn wir uns um die Kinder Sorgen machen, ob wir wohl einen Parkplatz finden werden, dass wir krank werden könnten und so vieles mehr. Im Gegenteil: Es wird gesagt, dass wir das, wovor wir uns fürchten, anziehen.
Für einiges gibt es durchaus wissenschaftliche Erklärungen, beispielsweise für die Angst, uns beim Kontakt mit einem Kranken anzustecken. Angst (wie auch Stress, körperliche und psychische Überbelastung) schwächt das Immunsystem: Deshalb haben die Bakterien und Viren grössere Chancen, von unserem Körper nicht effizient bekämpft zu werden, wenn wir uns vor einer Ansteckung fürchten. Wir kommen ja immer wieder mit kranken Menschen zusammen und unsere ganze Umgebung ist generell mit Bakterien und Viren regelrecht „verseucht“ – wir müssten eigentlich ständig krank sein! Doch wenn wir zuversichtlich, zufrieden und unbesorgt sind, ist die Gefahr wesentlich geringer.
Für manches gibt es hingegen keine wissenschaftlich anerkannte, jedoch andere Erklärungen:
• Eine parapsychologische/esoterische. Unsere Gedanken an das Gefürchtete erzeugen ein Energie-Bild; je mehr wir uns gedanklich dieser Angst ausliefern, das heisst je öfter und intensiver wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten, desto stärker entfaltet sich die Energie und desto schneller wird sich das gedankliche Bild in der Wirklichkeit manifestieren. Das Gleiche geschieht ja auch mit dem, was wir wünschen – sofern unser Begehren stark genug ist, werden wir es anziehen. Die Angstempfindung ist im Allgemeinen indes mächtiger, weshalb etwas Gefürchtetes eher eintritt als etwas Begehrtes.
• Eine spirituelle. Angst loszuwerden, ganz allgemein, ist überaus wichtig für unsere innere Entwicklung; um die Angst zu überwinden, müssen wir mit ihr konfrontiert werden und uns ihr stellen. Deshalb zieht unsere Angst das Gefürchtete an – denn gerieten wir nie in die uns Angst machende Situation, könnten wir nicht lernen, mit ihr umzugehen und sie zu besiegen.
Sind diese beiden Gedanken, einerseits, dass unsere Sorgen nichts an der Zukunft ändern, und andererseits, dass unsere Sorgen das Gefürchtete erst recht anziehen, nicht Grund genug, einen guten Vorsatz zu fassen? Nämlich: „Ich verweigere mich dem Besorgtsein! Ich höre auf, mir über künftige, vielleicht auftretende Probleme und Schwierigkeiten vorgängig Sorgen zu machen. Ich gehe sie dann an, wenn sie konkret vorhanden sind, und ich weiss, dass ich sie dann meistern werde und alle notwendige Hilfe dazu bekomme!“
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