Die zehn Gebote der Selbstliebe

Willkürlich von mir zusammengestellt – selbstverständlich könnte man auch viele, viele andere Gebote noch aufführen. Für Anregungen bin ich dankbar!
Wenn ihr damit arbeiten wollt, dann solltet ihr nicht gleich alle zehn zusammen befolgen, sondern euch eines, maximal zwei, herauspicken und versuchen, es im Alltag umzusetzen. Erst wenn ihr euch dabei ziemlich sicher fühlt – und das kann Monate dauern! –, geht ihr zum nächsten. Geduld ist dabei unerlässlich, etwas Mut auch und vor allem: Lasst nie Frustration oder Entmutigung aufkommen, wenn es euch nicht auf Anhieb gelingt! Das ist völlig normal. Fasst einfach jedes Mal von neuem den Vorsatz: „Das nächste Mal versuche ich es wieder.“
Falls die Reaktion eurer Mitmenschen auf euer neugewonnenes Selbstwertgefühl nicht positiv ausfällt: Bleibt trotzdem dabei! Es ist klar, dass es denjenigen nicht gefällt, die eure schwache Selbstliebe immer ausnutzten oder sich zumindest überlegen fühlten, weil ihr nicht nein sagen konntet, euch abhängig machtet und vieles mehr.

Hier sind sie also, meine zehn Gebote der Selbstliebe. Ihr könnt sie übrigens auch als PDF-Datei herunterladen – vielleicht ausdrucken, eventuell vergrössern und irgendwo aufhängen, wo ihr sie immer wieder einmal seht (ich hatte solche „Gebote“, an die ich mich erinnern wollte, früher oft an der Toilettentür – innen – aufgehängt!).

1. Du sollst dich selbst lieben, achten, wertschätzen, wie du deine Mitmenschen liebst, achtest, wertschätzest.

2. Du sollst zu dir selbst verständnisvoll, nachsichtig, verzeihend sein, wie du es meistens mit deinen Mitmenschen bist.

3. Du sollst dir selbst gönnen, was du anderen nicht verwehren würdest.

4. Du sollst dich nicht für das Denken, Fühlen, Handeln anderer verantwortlich fühlen.

5. Du sollst dir selbst vertrauen, dass du stets das tust, was gut und richtig für dich ist.

6. Du sollst jederzeit das tun, was du spürst, und niemals Angst haben, Fehler zu machen oder zu versagen.

7. Du sollst dich von niemandem abhängig fühlen oder machen und nicht fürchten, die Anerkennung und Liebe anderer zu verlieren.

8. Du sollst dir nicht einreden lassen, du seiest ein Egoist, weil du mutig deinen Weg gehst.

9. Du sollst dich nicht mit anderen vergleichen, dich nicht an und mit ihnen messen und dich nicht auf Konkurrenzkämpfe einlassen.

10. Du sollst dich nicht selbst erniedrigen in Gedanken, Worten und Taten und dich nicht selbst verurteilen.

Und noch das elfte Gebot – nicht ganz ernst gemeint, aber in der Richtung darf es schon es gehen:
Du machst immer alles richtig, brauchst dich nie schuldig zu fühlen!

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5 Gedanken zu “Die zehn Gebote der Selbstliebe

  1. Hallo 🙂

    ich finde Deine Gebote zur Selbstliebe sehr schön. Allerdings ist mir ins Auge gefallen, dass Du in jedem Gebot ……“ du sollst nicht ……“ bzw sehr häufig etwas sagst was man soll – das sehe ich schon anders, denn eigentlich ist es etwas, was ich aus mir selbst heraus machen würde und nicht sollte oder müsste, wenn ich „die Selbstliebe “ spüren könnte. Und das NICHT – hört das Unterbewusstsein nicht – DU oder ich oder jeder andere – sagt sich dann zum Beispiel :…..

    9. Du sollst dich (nicht) mit anderen vergleichen, dich (nicht) an und mit ihnen messen und dich (nicht) auf Konkurrenzkämpfe einlassen.

    weil dein Unterbewusstsein immer davon ausgeht was IST
    und (nicht ) was Nicht ist.

    Nur als Tipp

    LG

    Stefanie

  2. Danke, Stefanie, für deinen Kommentar! Natürlich hast du Recht, es ist ganz wichtig zu wissen, dass man bei Affirmationen nie negative Formulierungen verwenden darf.
    Als Affirmationen waren meine 10 Gebote allerdings nicht gedacht, sondern vielmehr als Erinnerungshilfe für das eigene Verhalten – deshalb auch der Tipp, sie irgendwo aufzuhängen, wo man sie immer wieder einmal sieht.
    Dieses „Du sollst“ ist nicht so ganz ernst zu nehmen, ich habe es als Anlehnung an die Gebote der Bibel (auch zehn!) verwendet, beispielsweise „Du sollst Vater und Mutter ehren“.

    Herzliche Grüsse,
    Karin

  3. Ich habe hier einmal versucht, die 10 Gebote positiv also ohne Verneinungen zu formulieren:
    10 Gebote der Selbstliebe

    1. Ich liebe, achte, wertschätze mich selbst, wie ich meine Mitmenschen liebe, achte, wertschätze.

    2. Ich bin zu mir selbst verständnisvoll, nachsichtig, verzeihend, wie ich es meistens mit meinen Mitmenschen bin.

    3. Ich gönne mir selbst, was ich auch anderen gönne.

    4. Jeder ist selbst für sein Denken, Fühlen und Handeln verantwortlich.

    5. Ich vertraue mir selbst, dass ich stets das tu, was gut und richtig für mich ist.

    6. Ich folge meiner Intuition. Durch Fehler oder Versagen werde ich stärker und klüger als zuvor.

    7. Ich stehe zu mir und meinen Gefühlen, auch wenn andere sich von mir abwenden, mich emotional unter Druck setzen oder erpressen.

    8. Wenn es bedeutet, mutig meinen Weg zu gehen, bin ich gern ein Egoist.

    9. Ich weiß um meine Fähigkeiten und Qualitäten und kann die der Anderen gleichermaßen würdigen.

    10. Ich lerne konstruktive mit meinem inneren Kritiker oder Antreiber zu argumentieren.

    • Danke für die wertvolle Ergänzung! Bei den einen wirken solche Aussagen besser als Gebot oder Verbot – das erleben wir derzeit gerade in der Corona-Krise –, bei den anderen besser als positive Ich-Affirmationen. Nun haben alle die für sie geeignete Möglichkeit.

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