Anhaftung und Abhängigkeit

Eine banale Weisheit: Wenn wir uns selbst nicht lieben, müssen wir uns lieben lassen. Dadurch machen wir uns von denjenigen, die uns lieben, abhängig; Anhaftung ist ein Anzeichen dafür.

Eine Möglichkeit, unsere Selbstliebe zu stärken, besteht darin, uns aus dieser Anhaftung und Abhängigkeit zu befreien. Zugegeben, das muss fast „gewaltsam“ erfolgen, indem wir in uns selbst die Symptome der Anhaftung bekämpfen, sie nicht mehr zulassen: Es sind dies in erster Linie Empfindungen des Vermissens, der Sehnsucht, der Verlustangst, natürlich auch der Eifersucht und jeglicher Art von Besitzanspruch. Und es gibt keinen anderen Weg, als solche Empfindungen, sobald sie aufkommen, aus uns hinauszuwerfen, ihnen keinen Raum zu geben und ihnen keinesfalls gedanklich und emotional nachzuhängen.
Aber auch unseren Wunsch nach einem lieben Wort, einem Telefonanruf, einem Zeichen oder einer Bestätigung der Liebe müssen wir ablegen.

All das lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Wir geben jegliche Erwartungen und Forderungen an den geliebten Menschen auf. Führen wir uns diesen Grundsatz immer wieder vor Augen, indem wir bei unseren Gedanken und Empfindungen jeweils prüfen, ob es sich dabei um Erwartungen oder Forderungen handelt – wenn ja, lassen wir sie fallen.

Keine leichte Aufgabe, es braucht dazu Einsicht, Willenskraft und Selbstdisziplin. Aber es lohnt sich! Denn wir stärken dadurch nicht nur unsere Selbstliebe – die uns erst zu tiefer Zufriedenheit im Leben verhilft –, sondern wir tun gleichzeitig etwas für unsere Liebesbeziehung: Ohne Erwartungen und Forderungen wird sie leichter, sorgloser und glücklicher.

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34 Gedanken zu “Anhaftung und Abhängigkeit

  1. genau..mein thema..und ich arbeite fest daran..ist wirklich nicht einfach..aber ich weiss,dass ich dadurch frei und glücklich werde 🙂

  2. ich habe am Wochenende ein Semainar besucht, die gewaltfreie Kommunikation, die auch auf deine Aussagen zutrifft und ähnelt, dass Forderungen nicht von anderen zu erfüllen sind. Man könne bitte, doch auch ein nein ist erwartbar.
    ich habe gelernt, auf meine Bedürfnisse zu hören und niemanden dafür vernatwortlich zu machen, wie es mir geht, nur ich bin dafür verantwortlich.
    nun ecke ich jedoch an..mein Partner küsst nicht gerne und ist nicht leidenschaftlich, ich jedoch umso mehr und seit 5 Jahren versuche ich diesen Gegensatz zu händeln mit Verzicht,, Liebe und Verständnis, jeder ist anders und ich kann ihn natürlich nicht zwingen.
    Nun bemerke ich jedoch, dass ich wirklich das Bedürfnis auf diese Art von Liebsaustausch habe und kann mir nicht vorstellen, mein Leben lang leidenschaftslos zu bleiben.
    ich bin schon einmal ausgebrochen, aus der Beziheung, und habe wild mit jemandem geküsst.
    Das weiß er auch und verzieh mir dies.

    >Doch im grunde kann man das doch alles nicht ändern.
    Sollte ich auf mein Bedürfnis hören ..und gehen? oder wäre das egoistischer Natur und hier mehr die Frage, wieviel man annimmt und an eigenen Wünschen aufgibt (er tut das ja sicherlich auch..)

    viele Grüße,
    ich finde diese Seite, die mir wie eine Art zuhause sein scheint, wundervoll

  3. Liebe Sabrina

    Wir können einen anderen Menschen nie ändern, ändern kann nur jeder sich selbst. Und wenn dein Partner seit 5 Jahren weiss, dass du auf Küsse und Leidenschaft Wert legst, und er sich bisher nicht geändert hat – dann glaube ich nicht, dass er sich noch je ändern wird. Das ist sein gutes Recht.

    Wie du sagst, nur du bist für dein Leben verantwortlich. Und es ist allein deine Entscheidung, ob du – obwohl dir in dieser Partnerschaft etwas Entscheidendes fehlt – bleibst oder gehst. Falls du dich dafür entscheidest zu gehen, so ist das dein gutes Recht, das ist nicht egoistisch. Du trägst die Verantwortung nur für dich, nicht für deinen Partner.
    Du allein kannst spüren, wie wichtig dir diese Eigenschaft, die dir bei deinem Partner fehlt, wirklich ist – ob andere gute Eigenschaften, die er hat, es für dich vielleicht aufwiegen…

    Ich danke dir für deine schönen Worte zu dieser Website und wünsche dir alles Liebe,
    Karin

    P.S. Dein Kommentar ist nicht sofort erschienen, weil er zuerst freigeschaltet werden musste und ich nicht im Büro war 😉

  4. Liebe Karin!
    Ich befinde mich momentan an einem Wendepunkt – in meinem Leben, im Beruf, in meiner Partnerschaft. Es geht darum, dass ich meine Muster erkenne, sie gern ändern würde, ich weiss, dass ich sie erst annehmen muss, aber ich wünsche mir sehr eine Veränderung in meinem Verhalten, meiner Liebesfähigkeit mir selber und anderen gegenüber. Bin ich z.B. Arbeitskollegen oder meinem Mann gegenüber weich, fühle ich mich klein, schutzlos und abhängig, bin ich selbstbewusst und „gross“ fühle ich mich hart und egoistisch – so zieht sich das in ähnlicher Art und Weise durch alle Bereiche meines Lebens. Oft habe ich an mich und andere übergrosse Erwartungen, setze mich selbst, meinen Partner und andere unter Druck, dies hauptsächlich während der Phase vor meiner Regel – 3 Wochen fühle ich mich selbstliebend, in mir ruhend, nehme mich und mein Leben, meine „Lieben“ an, dann zieht es mir aber den Boden unter den Füssen weg und in der letzten Woche vor meiner Mens ist es als ob ich eine vollkommen andere wäre – bin Abhängig, Anhaftend, Fordernd und voller Erwartungen, Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit, bin andererseits furchtbar aggressiv, deppressiv und grenzwertig suizidal…Ist es ein Zeichen, dass ich mich eigentlich nicht wirklich annehme und akzeptiere, mich wohl nicht wirklich liebe? Was weisst Du über das PMS?

  5. Liebe Katrin,

    Was du schreibst über das „weich“ oder „hart“ sein ist ein Problem, das wir alle haben. Die Grenze zwischen gesunder Selbstliebe und Egoismus ist ein schmaler Grat und es ist oft schwierig, das eine vom anderen zu unterscheiden.
    In der Regel spüren wir aber in uns, ob wir uns so verhalten, wie unsere Seele es will, sei dies nun weich oder hart: Dann fühlen wir uns nämlich ruhig und sicher – zumindest im ersten Augenblick. Nachher kann der Verstand aber durchaus versuchen, uns etwas einzureden, z.B. wir sollen uns nicht ausnutzen lassen oder umgekehrt, wir sollen nachgiebiger sein. Oft ist es auch unser Umfeld, Familie, Freunde, die uns für unser Verhalten massregeln, und erst dadurch zweifeln wir dann daran.
    In solchen Situationen können wir uns nur immer wieder selbst bewusst machen: Ich habe das Recht, über mein Leben zu entscheiden, und ich allein bin dafür verantwortlich; niemand hat das Recht, mir dreinzureden und über mich zu urteilen.

    Mit dem PMS kenne ich mich nicht aus. Aber wie du deine Situation beschreibst, sieht es tatsächlich so aus, als wäre eine starke Schwankung im Hormonhaushalt die Ursache für deine „Symptome“ in der Woche vor der Mens. Hast du es schon einmal mit Heilmitteln versucht? Ich denke da an pflanzliche und homöopatische Präparate oder Bach-Blüten.
    Ich glaube jedenfalls nicht, dass man von einem Mangel an Selbstliebe sprechen kann, wenn du dich drei Wochen pro Monat selbstliebend fühlst.

    Versuch doch einmal, ob du mit der Einnahme von Heilmitteln deinen Zustand vor der Mens verändern kannst. Ich würde mich freuen, wenn du dann hier von deinen Erfahrungen berichtest, das würde vielen anderen Frauen bestimmt auch helfen.

    Alles Liebe,
    Karin

  6. Vielen Dank für Deine Antwort!
    Ich habe schon sehr viel probiert: Sepia, Mönchspfeffer, Bachblüten, Schüssler Salze, Akkupunktur, Frauenmantelkraut…ich denke, dass sich die Kombination von Stress, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel negativ auf meinen Hormonhaushalt auswirkt – manchmal schaff ich´s gut für mich zu sorgen, manchmal eben nicht – ich probier´s nochmal mit Bachblüten und meld mich dann tatsächlich wie´s mir ergangen ist. Ganz liebe Grüsse, Katrin 😉

  7. Danke vielmals für diesen wunderbaren Text! Er hat mir die Augen geöffnet, denn ich bin genau in dieser Situation. Ich liebe nicht mich selbst, sondern gebe diese Liebe, die ich eigentlich mir geben sollte, meinem Freund und erdrücke ihn damit unweigerlich! Ich habe nun endlich verstanden was Selbstliebe heisst, und werde an mir arbeiten, dass unsere Liebe eine Chance hat!
    Ich habe nun als Hilfsmittel in der ganzen Wohnung Zettel verteilt, auf die ich Sätze geschrieben habe, die mir helfen sollen, mir mehr Liebe zu schenken! 🙂

    Danke und ganz liebe Grüsse

  8. Die Methode mit den Zetteln ist super, Anuschka!

    Wir müssen uns tatsächlich immer wieder selber daran erinnern. Und je öfter wir dann solche Sätze lesen, desto mehr prägen sie sich auch in unser Unbewusstes ein und steuern mit der Zeit wie automatisch unser Verhalten.

    Alles Liebe für dich und deinen Freund,
    Karin

  9. Hallo, ich bin ziemlich fertig in letzter Zeit. Einerseits wegen meiner Trennung und andererseits wegen den Zerwürfnissen in mir drin. Ihr alle sprecht mir aus der Seele. Ich fühl mich auch oft zu hart und dann zu weich. Ständig herrscht eine Unruhe und ich habe das Gefühl den Boden unter den Füssen zu verlieren. Wenn ich selbstsicher bin, dann laufen viele Dinge reibungslos, doch sobald ich mal schwächle wissen es alle besser und ich hab dann nicht nur ein inneres Chaos sondern ein äußeres. Ich merke dann direkt dass ich dicht mache und mich niemand mehr erreicht. Mein Selbstvertrauen/selbstliebe schmelzen dahin. Was kann ich da nur tun? Ich will endlich nicht mehr erdrücken oder erdrückt werden. Ich will dauerhaft mich selbstsicher fühlen. Außerdem will ich nicht ständig falsch interpretiert werden oder mich mit Vorurteilen rumprügeln.
    Lucie

  10. Ach, Lucie, so geht es uns allen. Wir haben immer wieder Zeiten, in denen unsere Selbstliebe angekratzt ist, besonders in Situationen, die emotional belastend sind, wie in deinem Fall nach einer Trennung.

    Ich glaube nicht, dass es dagegen Tricks gibt, mit denen man sich schnell ändern kann. Ein stabiles Selbstwertgefühl und eine gesunde, konstante Selbstliebe sind das Ergebnis eines langen Prozesses – ja, wahrscheinlich lebenslang! –, indem wir immer wieder an uns arbeiten, an den kleinen Details (siehe auch „Alltägliche Verhaltensmuster“: http://www.selbstliebe.ch/?p=24 ).

    Alles Liebe für dich,
    Karin

  11. Hallo, ich sitze hier in meinem Büro , habe nichts zu tun, 😆 und bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Warum? Weil ich seit 7 Jahren diese Berg- und Tal Fahrt mitmache und meine Vorrednerin mir eigentlich aus dem Herzen spricht. Ich (48) verh.habe seit 6 Jahre eine Affäre mit einem Mann (vergeben). Diese Beziehung lässt mich den Gipfel der Gefühle besteigen und mich ein paar Stunden später in das tiefste Loch fallen. Er ist ein „schwerer Brocken“ es läuft zwischen uns nur, wenn ich mich ständig zurückziehe und er dann praktisch wieder um mich kämpfen muss. Wir sprechen nie über „Liebe“, aber sie wächst von Tag zu Tag und wir vermissen uns immer mehr- darüber reden KEIN THEMA !!! Morgen fährt er für 1 Woche mit Familie , wohl in seine Heimat Österreich, weiß es nicht, habe nicht gefragt. Habe ihm nur eine „schöne Zeit“ gewünscht, weil ich ihn damit treffen wollte und um Gottes Willen, nicht zeigen , wie sehr ich leide . Ich sitze hier und erstarre vor Schmerz und sauge all die oben gemeinten Ratschläge auf. Ich kann die Situation nicht ändern ,werde einfach in meinen Gedanken zulassen, dass er wirklich eine glückliche Zeit dort verbringen wird. Oh mein Gott, wie schwer…..und ich werde tanzen gehen, nein nein, und mich einfach selbst lieben …oder wie geht das ? Übrigens habe ich in all den Jahren bemerkt, wie wir ohne Worte das selbe fühlen und eine unheimliche Resonanz füreinander entwickeln . Nur das ganze hilft mir im Moment auch nicht weiter =(

    Tanja

  12. Ah Tanja, du glaubst nicht, wie sehr ich nachfühlen kann, was du empfindest!
    Sechs Jahre! Wie hast du das bloss über eine so lange Zeit aufrechterhalten können?

    Ausser einem will ich dir keine guten Ratschläge geben, ich masse mir das nicht an. Also nur so viel: Ich halte nichts von „Spielchen“ und Machtkämpfen. Ich glaube, es gibt nur eine Möglichkeit, irgendwie, irgendwann vielleicht einen Weg zu finden, und das ist, miteinander zu reden, offen, über alles, zu den eigenen Gefühlen zu stehen, auch zum Schmerz, zur Sehnsucht, zur Verletzung. Ohne das Ego überhand nehmen zu lassen. Ich weiss, die Quadratur des Kreises…

    Ich wünsche dir alles Liebe, ich bin in Gedanken bei dir in deinem Schmerz, von ganzem Herzen,
    Karin

  13. Dankeschön für die Worte.
    …..ich weiß es nicht, wie ich es ausgehalten habe, es ist einfach so gekommen, incl. der vielen Trennungen, doch die ist auch keine Lösung, denn wir kommen nicht voneinander los. Er hat seit Jahren psychosomatische Magenschmerzen, (ständiges Erbrechen) die eigentlich (hab ich auch erst vor 2 Jahren rausgefunden ) dann auftreten, wenn er merkt, dass ich mich von ihm lösen will, das heißt eigentlich ,wenn ich die Kraft dazu habe etwas zu lösen .Er hat die Symptome teilweise sogar in den Urlauben , wenn er mit seiner Lebensgefähtin unterwegs ist .

    Ich müsste eigentlich vor Selbstbewusstsein strotzen und ICH die Starke sein, denn in manchen Momenten wird mir bewusst, dass er mich mehr liebt als ich ihn !……aber dann gerade jetzt wo er wegfährt, fühle ich einen kleinen Tod in mir. Mensch es ist doch nur eine Woche . Aber da macht er , und waren die Tage vorher noch so schön und leidenschaftlich, einen Cut ! Ich bleibe zurück und wenn er nach dem Urlaub ruft, bin ich da !!!! Ich will mich dauerhaft selbstsicher fühlen und nicht auf Ihn und seine Launen angewiesen sein…… Wie schaff ich das ?

    LG

    Tanja

  14. Es ist immer schwierig, Tanja, etwas zu raten, wenn man eine Situation nicht wirklich kennt, wie ich jetzt die eure nicht kenne. Also lass mich einfach ein paar Gedanken aufschreiben, vielleicht treffen sie auf euch zu, vielleicht nicht.

    • Wenn eine Situation so belastend ist, dass sie sich schon in körperlichen Symptomen niederschlägt, sollte man sie unbedingt angehen und etwas verändern.

    • Wenn ihr so stark fühlt, dass ihr zueinander gehört, warum kommt ihr nicht ganz zusammen? Ich meine, warum verlässt ihr nicht eure jetzigen Partner und fängt zusammen neu an? Den einzigen Grund, den ich persönlich akzeptieren würde, dass jemand sich nicht trennen will, sind unmündige Kinder.

    • Ihr seid offenbar gegenseitig voneinander abhängig und das finde ich nicht das grösste Problem, wenn ihr es euch gegenseitig eingesteht und offener, ehrlicher miteinander umgeht.

    Wie du es schaffst, stark und selbstbewusst genug zu sein, um nicht auf seine Launen einzugehen und immer so zu handeln, wie du es möchtest? Ich weiss es ganz ehrlich nicht, d.h. ich weiss es in der Theorie (siehe die vielen Texte auf dieser Website!), aber in der Praxis schaffe ich es auch nicht immer. Obwohl ich weiss, dass es „nur“ das Ego ist, habe ich auch schon in einer Liebesbeziehung Situationen erlebt, die dermassen schmerzhaft waren, dass ich einfach kapituliert und eben nicht das gemacht habe, was für mich richtig gewesen wäre.

    Der erste Schritt ist jedenfalls, diese eigene Schwäche zu akzeptieren. Dich nicht wertlos und schlecht fühlen, weil du es nicht schaffst, dich zu trennen, stark zu sein usw.

    Und ich persönlich bitte dann das Göttliche (du kannst auch sagen: das Leben, das Schicksal, das Universum, irgendwelche höheren Mächte), mir zu helfen, die Dinge so zu lenken, dass sich eine Lösung ergibt oder gezwungenermassen gefunden werden muss. Das funktioniert, glaube mir, das habe ich schon oft und gerade in diesen Tagen wieder erlebt! Aber manchmal kommt die Lösung halt nicht sofort, es braucht Geduld…
    Und es ist nicht immer die Lösung, die das Ego gerne möchte, sondern die Lösung, die am Ende gut und richtig ist.

    Zweifle nicht an dir, Tanja, du wirst es schaffen.

    Alles Liebe,
    Karin

  15. Hallo,
    Danke für die Antworten. Es handelt sich bei uns nicht um eine romantische Liebe, diese Liebe kostest endlos viel Kraft um sie weiter zu führen. Parallel das priv. Zusammenleben mit Kindern (sind nat. schon fast erwachsen )Hunden und Ehemann. Heute habe ich es beendet . Er ist mit Ihr, wie schon erwähnt im Urlaub,und er bat mich am Freitag keinen Kontakt zu Ihm aufzunehmen. Das tat ich auch, bis ich sein Auto auf einem Parkplatz gesehen habe und von da ab, sind die Emotionen mit mir durchgegangen….1000 Gedanken im Kopf, anstatt ich ruhig geblieben wäre. Nein ! Hab Ihm geschrieben, dass ich gerne wissen möchte wo er sei ….Na ja lange Rede kurzer Sinn, ich hab es vor lauter Eifersucht nicht ausgehalten und geschrieben, dass er mich bitte vergessen und die restlichen Tage in vollen Zügen genießen solle

    Wie bekomme ich mich in den Griff. Bereuen tue ich diese Aktion nicht, die Gefühle waren in mir und mussten raus.
    Was mir am meisten weh tut ist, dass die Wochen vorher ein Traum waren und er es schafft , in den nächsten Minuten einen Schnitt zu machen um einen liebevollen Partner zu spielen und mich dabei wohl zu vergessen scheint …….?

    …aber jetzt ist es ja raus =(

    Nachtrag um 15.56 Uhr
    ach so, dass mit den höheren Mächten….das mache ich sehr wohl, bestimmte Bäume bzw, der Wald generell geben mir Kraft. Gehe immer, wenn es mir besonders schlecht geht, einen (meinen) bestimmten Pilgerweg. …..
    Heute brauchte ich zB. nicht “meinen Weg” zu gehen. Das sagt mir eigentlich, dass ich seelisch noch ganz stabil bin. Oder heißt das eigentlich, dass ich mir mit dem “Schluss machen” sogar ein bisschen Freiheit genommen habe ?
    Liebe Grüße
    Tanja

  16. Die nächsten Tage werden dir zeigen, wo du stehst, Tanja. Versuche jedenfalls nicht zurückzuschauen (auf die letzten traumhaften Wochen oder noch weiter zurück), sondern schau vorwärts, spüre dich, geh einfach deinen Weg und vertraue dir selbst, vertraue auch darauf, dass du geführt wirst.

    Alles Liebe,
    Karin

  17. Ich kann es nicht lassen hier auch noch einen Kommentar abzugeben. So gemeint. Als meine Sichtweise nicht etwa weil ich dreinreden will.

    Wenn sie seit 6 Jahren eine aussereheliche Beziehung haben – Sie bezeichnen das als Affaire ich würde es Abhängigkeit nennen, nichts anderes – frage ich mich inwiefern Sie überhaupt mit sich selbst klar kommen. Sie spielen Ihrem Ehepartner was vor und der merkt das nicht ? Glaube ich nicht. Und die Kinder, auch wenn sie fast erwachsen sind, was kriegen die mit? Ich will nicht moralisieren aber wären nicht Sie die Verantwortliche in dieser familiären Situation. Ich schlage vor Sie machen Schluss und gehen so weit es nur möglich ist auf Distanz. Können Sie denn familiäre Gemeinsamkeiten überhaupt noch leben?
    Überlegen Sie sich mal ganz sec was ein verheirateter Mann von Ihnen will. Er will bei Ihnen schöne Stunden, Sex, Versorgt sein, und zwar sehr selektiv und nur dann, wenn es ihm passt. Er hat offenbar eine Familie von der er sich nicht zu trennen gedenkt und spielt das unschöne Spiel solange Sie mitmachen. Wenn Sie es nicht mehr sind wird sich ziemlich leicht eine Andere finden die den guten Service leistet und deren Seele fast zerreisst wegen der unstimmigen Situation.

    Der Mensch ist in meinen Augen nicht beziehungsfähig sonst hätte er das Gespräch über den offenbar etwas abgeflachten Alltag mit seiner Ehefrau gesucht und nicht einer anderen schöne Augen gemacht. Wenn Ihre Ehe in die Brüche geht deswegen stehen Sie aller Wahrscheinlichkeit gemäss allein da und zwar in einer doppelt und dreifach schwierigen Situation.

    Seien Sie ehrlich zu sich selbst und mag es auch schmerzhaft sein vergessen Sie diesen Mann er hat sie gar nicht verdient. Sie sind schliesslich neben Familienfrau eine eigenständige Person und haben bestimmt auch eigene Interessen die zu pflegen es sich lohnt.

    Ich will wirklich nicht moralisieren, ich selbst war noch nie in so einer Situation, habe aber zwei Frauen miterlebt die das gleiche Märtyrium (es ist m.E. selbstzerstörerisch) über lange Zeit aufrecht erhalten bis nichts mehr ging und sie von einem Tag auf den nächsten wie eine heisse Kartoffel fallen gelassen wurden. Daraus schliesse ich, dass es im Leben einer Frau ein paar wesentlich wichtigere Dinge gibt als Nebenbeziehungen die zu pflegen sich aufbauend und bereichernd auswirken.

    Nachtrag um 01.10 Uhr
    Und Tanja, das hat KArin Jundt ganz richtig geschrieben. Versuchen Sie über ihre Gefühle zu reden wenn Sie genügend Distanz gewonnen haben. Vielleicht ja auch mit ihrem Ehemann denn ich vermute, dass er durchaus auch spürt, dass da was schief läuft. Vielleicht macht es Sinn die Geschichte zu Papier zu bringen in einem Tagebuch um selbst überhaupt verstehen zu können was passiert ist.
    Vermutlich hat er Sie so ziemlich im Griff weil Sie nach seinem Terminplan funktioniert haben und das nennt man benutzt werden. Ich bin mir klar darüber, dass meine Worte nicht unbedingt in Karins Sinn sind, weiss aber auch, dass Frauen in Ihrer Situation bei feinfühligeren Ansprachen einfach nicht hinhören und die scheinbare “Seelenverwandtschaft” als Vorwand nehmen keine Entscheidung zu treffen. Glauben Sie mir, die Seelenverwandtschaft ist leicht durchschaubar und entsteht weil Sie Abwechslung bringen und sozusagen als Zweitversorgerin nach seinem Bedarf funktionieren. Wann und wie es ihm passt. Hätten Sie ihre Familie nicht, Sie wären wohl die meiste Zeit gerade dann, wenn man einen wirklichen Partner braucht, allein, sehr sehr sehr allein. Er kann sich nämlich mit allen nur möglichen Ausreden fernhalten wenn Sie sich mal schlecht fühlen und an Feiertagen und in den Ferien könnten Sie zusehen wie Sie klarkommen.
    Zwischen Ihnen entstehen jetzt in der Ausnahmesituation wirkliche Alltagssorgen nicht die ganz rasch da wären wenn er Ihr Lebenspartner werden würde. Dann ginge das Spiel wie gehabt von vorne los nur dass er sich neben Ihnen eine Nebenbeziehung anschaffen würden. Lassen Sie sich das mal durch den Kopf gehen. Es könnte heilsam wirken.
    Ich halte solche Männer für unsägliche Egoisten denen alle anderen gleichgültig sind, die vor allem Ihre eigenen Anliegen in den Vordergrund stellen.
    Finger weg ……Ihr Leben wird wieder weitaus erfreulicher werden ohne IHn.

  18. Es könnte so sein, wie du schreibst, Lisa, aber es könnte auch ganz anders sein. Das Leben ist einfach nicht so schwarz-weiss, es gibt eine unendliche Anzahl Grautöne dazwischen. Und darin liegen all die Schwächen, die uns Menschen ausmachen und auch menschlich machen.

    Wenn du z.B. schreibst, dass bei zwei Frauen, die du kennst, die aussereheliche Beziehung nicht zu einem guten Ende gefunden hat – so kenne ich zwei Geschichten, bei denen daraus zwei glückliche Paare entstanden sind.

    Noch eine letzte Anmerkung: Ich verneine mit aller Entschiedenheit, dass jeder Mann mit einer ausserehelichen Beziehung nur das sucht, was du, Lisa, ihm mit deiner Aussage unterstellst. Ich spüre aus deinen Worten viel eigene Enttäuschung und Verletzung, die du hier in Tanjas Fall projizierst.
    Und du hast wohl die Zerrissenheit, die ein Mann erfahren kann, der zwischen zwei Frauen steht, noch nie selbst erlebt, sonst würdest du nicht so hart urteilen. Was für Frauen in der umgekehrten Situation ebenso zutrifft, übrigens.

    Herzlichst,
    Karin

  19. Und was, Karin war mit den Familienteilen, die zurückblieben??? Ich finde, Familie gründet auferlegt einem Verantwortung gegenüber einem Partner gegenüber Kindern und Angehörigen. Niemand behauptet dass das leicht sei oder einfach. Nebenbeziehungen erzeugen oft (ich kenne nur jene 2 Fälle sehr konkret, andere deshalb weil neben Ehen auch Nebenbeziehungen kaputt gingen weil der Kick wegfiel) unäsglich viel Schmerz für alle Beteiligten. Ich würde nie jemandem zureden so eine Situation aufrecht zu erhalaten. Erachte ich als falsch. Wer in einer Situation verharrt, nicht abschliesst und seine Blick „gluschtig“ nach allen Seiten schweifen lässt ist für mich ein erwachsenes Kleinkind.

    Nachtrag um 17.00 Uhr
    Und nein, Sie spüren nicht Enttäuschung. Ich bin ganz einfach gradlinig und realistisch. Das LEben ist , wie Sie es auch sagen nicht schwwar-weiss, sondern vielschichtig und daraus weglaufen weil man kuzum scheinbar was Erstrebenswertes Anderes als Objekt der Gelüste gesehen hat ist falsch und bringt Enttäuschung und Leid, das ich mir erspart habe.

  20. Ich bin weder ein Verfechter der für immer verpflichtenden Beziehung, weil man einst sein „Ja“ dazu gegeben hat, noch der leichtfertigen Trennung.

    Wie gesagt – das Leben ist nicht einfach Schwarz oder Weiss und jedes Pauschalurteil kann nur falsch sein. Es kommt auf den einzelnen Fall, die einzelne Geschichte an. Einmal kann es richtig sein, sich zu trennen, ein anderes Mal zusammenzubleiben.

    Den Sinn des Lebens sehe ich in der eigenen inneren Entwicklung. Einmal kann die Trennung sie fördern, einmal das Ausharren in der bestehenden Beziehung. Entscheiden, was in seinem Fall richtig ist, kann nur der Betroffene selbst, indem er auf seine innere Stimme hört und ihr vertraut.

    Herzlichst,
    Karin

  21. Im übrigen habe ich in meinem Leben solche Situationen sorgältig umschifft, höflich nein danke gesagt.
    Wer spürt, dass in seiner eigenen Partnerschaft oder Ehe was aus dem Lot geraten ist sollte DAS zur Sprache bringen und da versuchen gemeinsam was zu ändern. Kann sein es gebe keinen anderen Weg als eine Trennung oder Scheidung. Dann kommt mE. das zuerst. Man braucht nämlich Zeit um einem lieb gewesene Menschen loszulassen, sei es weil sie verstörben sind, sei es weil die Lebenswege sich trennen. Man muss mit sich selbst im Klaren sein ob überhaupt und wenn wie andere oder neue Beziehungen für einem möglich sind. Alles braucht seine Zeit und das kommt zuerst. Wo zwei mit einer alten familiendynamischen Hypothek ohne da je einen Schllusstrich gezogen zu haben ausbrechen und eine sogenannte Beziehung aufbauen wolen wird immer ein Vakuum bleiben. Die Lücke des „alten“ Partners, die Last der nicht übernommenen Verantwortung
    damals ist zerstörerisch. Ich bin bestimmt vom einen oder anderen Aspekt des Lebens enttäuscht, wer wäre das nicht, im Grossen Ganzen aber bin ich ganz zufrieden damit. Ich glaube aber nicht, dass man kreuz und quer und ohne allzu viel zu überlegen, getragen von Emotionen und Wunschdenken was stabiles aufbauen kann.
    Das ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge hinter der ich stehe.
    Entschuldigen Sie bitte die vielen Tippfehler, bin leider in Eile. Schönen Tag noch!

  22. Zitat Lisa:
    Entschuldigen Sie bitte die vielen Tippfehler, bin leider in Eile.

    :mrgreen: Soso, in Eile – aber all das musste unbedingt sofort noch gesagt sein! 👿

    Ich wünsche dir auch einen schönen Tag,
    Karin

  23. Ganz richtig – ich finde es gibt genug Leute die in den Tag hinein leben und herzlich wenig dabei nachdenken.

    Nachtrag vom 2. November 2010 um 01.06 Uhr
    Es gibt da ein “Geflügeltes Wort” ich glaube es entstammt dem Dr. Faust: Wer immer strebend sich bemüht den werden wir erlösen.

  24. Wow, danke Lisa für die klaren Wort. Nachdem ich sie gelesen hatte, dachte ich bei mir „genau so ist es !“ Ich werde mich auf mich und meine Werte konzentrieren und dieses“ funktionieren nach Terminplan“ aufgeben, Gesagt getan, ziehe mich seit ein paar Wochen Stück für Stück zurück und es tut mir in der Seele weh, wie dieser Mensch, natürlich mit den falschen Mitteln, kämpft. Hörte von einem gemeinsamen Freund, dass er nachts mit so starken Herzproblemen zu kämpfen hatte, dass fast ein Notarzt gerufen werden musste.
    Nur nochmal zur Info: Wir sahen uns das erste mal Mai/03 und sind das erste Mal im Dez/04 zusammengekommen….also nichts mit hoppla schnell in die Kiste. Die darauffolgeneden Jahre, gebe ich zu, waren so wie du oben beschrieben hast. Ich liebte ihn und wollte ihn, egal wann und wo sich eine Gelegenheit -nach seinem Zeitplan- bot.
    Erst in den letzten 3 Jahren ist eine Entwicklung von statten gegangen, meken, dass wir uns brauchen, einfach brauchen !!
    ……nicht einfach so pauschal zu sagen „in den Wind schießen“ und alles wird gut werden? OK es ist in gewisser Hinsicht eine Abhängigkeit, denke von beiden Seiten………??

  25. Hallo Tanja

    Weder urteile noch verurteile ich. Ich halte mich ganz nüchtern an die Fakten. Sie waren und sind eine verheiratete Frau mit Kindern die vor 6 Jahren sechs Jahre jünger waren als heute und vor 3 Jahren drei Jahre jünger als heute. Sie wissen sicher was ich sagen will, die haben das gesprürt und vermutlich auch ihre Ehemann. Nicht dass unbedingt jemand festgestellt hat Mami hat eine Affaire mit einem anderen Mann, Ihre Familie spürte „nur“ dass etwas nicht mehr stimmt. Und das meine ich. Wir alle wissen, dass man sich auch als verheirateter Mensch nochmal verlieben kann aber dann haben wir eben schon entschieden. Wir haben uns für unseren Ehemann entschieden und Kinder die uns brauchen stehen ohnehin im Vordergrund. Dann gibts nur eins: Distanz dazwischen legen, damit verhindert man viel Leid und weckt nirgendwo Hoffnungen die sich ohnehin nicht erfüllen werden. Im übrigen hat Ihre Affaire ebenfalls eine Ehefrau und die leidet vermutlich auch unter der Situation. Hat er vielleicht auch Kinder????
    Erwachsen sein und Familie gründen heisst Verantwortung übernehmen die einem niemand abnehmen kann. Da begangene Fehler kann kein Psychologe oder Heiler schönreden, es sind Fehler und falls wir das nicht einsehen wollen oder können dreht sich die Spirale immer weiter. In Ihrem Fall wäre da Ihr Ehemann der es verdient, dass Sie ihn achten (warum sonst hätten Sie ihn geheiratet) und damit seine und ihre Familie (Sie sind nicht zwei Planeten im Weltall) und weit im Vordergrund stehen Ihre Kinder, die lernen müssen was Leben bedeutet. Wo bitte sollen sie dieses Wissen holen wenn nicht in ihrer Familie?
    So sehe ich das – die Freiheit selbst entscheiden zu können ist eben manchmal eine Last und wer sie nicht tragen kann bringt sich ständig und immer wieder in die gleichen unausgeglichenen Situationen die rundherum Leid erzeugen. Haben Sie sich schon einmal überlegt wie es wäre, wenn Sie keine Familie hätten die Sie trägt? Oder wenn Ihr Ehemann eines Tages finden würde, dass es nun reicht und er nicht mehr gewillt ist so zu leben?

    Wie gesagt, das ist meine Sicht, ich weiss, dass ich ausgeprägt realistisch und nüchtern denken in solchen Dingen an denen ich mich selbst orientiere. Ebenfalls weiss ich, dass das nicht allen Leuten ins Nähkästchen passt. Verstehen Sie meine Aussagen als das, als Alltagsrezet einer anderen ebenfalls erwachsenen Person.

    Kommentar-Ergänzung von 16.02 Uhr
    Noch was Tanja
    Der Energie- oder Krafträuber sind Sie selbst, Ihr Schummeln, Ihre Selbsttäuschung, Ihre Unehrlichkeit sich und Ihrer Familie gegenüber. Keiner könnte Ihnen abnehmen, was Sie sich selbst auferlegt haben. Das müssen Sie selbst tun.
    Und so sollte mein “letzter Satz” lauten:
    “…Wie gesagt, das ist meine Sicht, ich weiss, dass ich ausgeprägt realistisch und nüchtern denke und mich selbst in solchen Dingen daran orientiere. ….”
    Ein bewährtes Rezept das mir selbst ganz vieles immer mal wieder “erleichtert”. Wenn Sie sich unsicher fühlen schreiben Sie auf, was passiert ist, Sie müssen sich dabei nämlich selbst “auf die Finder schauen” und allein das korrigiert einiges. Auch wenn man das Rad nicht zurückdrehen kann so kann man doch in der Gegenwart bei sich selbst aufräumen und Klarheit schaffen.

    Kommentar-Ergänzung von 16.10 Uhr
    Noch was zum Nachdenken Tanja
    Mein “Rezept” habe ich wiederholt – so sorgfältig als möglich – weitergegen und habe mir dabei viele “Trite vors Schienbein” eingehandelt. Das hat damit zu tun, dass Leute, die Mühe mit Ehrlichkeit zu sich selbst haben aber Klarheit möchten, viel eher eine Bestätigung für ihr Handeln suchen und mit solchen Aussagen nichts anfangen können. Zutiefst wollen sie sich gar nicht für Klarheit in ihrem Leben entscheiden sondern sich rundherum Entlastung für ein Fehlverhalten aufbauen. Und da habe ich noch nie mitgeholfen und werde das auch bis zu meinem Lebensende nicht tun.
    Sie allein sind dran nachzudenken und herauszufinden ……

    Kommentar-Ergänzung von 16.24 Uhr
    Als ich Ihren Input gelesen habe, Tanja, ist mir gleich das Grimm’sche Märchen eingefallen vom Fischer und seiner Frau. Eine Ehefrau die immer mehr wollte und ein Ehemann der solange mitgemacht hat bis alles, aber auch wirklich alles in Trümmern lag. Das Leben ist kein Selbstbedienungsladen.

    Die Website-Autorin Karin Jundt hat sich erlaubt, die vier Kommentare von Lisa, die sie alle einzeln innerhalb einer guten halben Stunde gepostet hat, zu einem einzigen zusammenzufassen. Nur um die Kommentar-Liste in der Seitenleiste nicht zu überlasten
    😉

  26. Und noch ein Wort an Karin

    Wie Sie sehen habe ich mir’s ein Weilchen überlegt und mich nun entschlossen ein „Nachwort“ an Sie hierher zu setzen.

    Ich selbst bin eine überaus gute Zuhörerin und ein hilfsbereiter Mensch, deswegen schon lange daran gewöhnt, dass Kreti und Pleti sich bei mir aussprechen. Auch mir gänzlich Fremde im Tram, Im Fitness-Club, wenn ich irgendwo in Ruhe einen Kaffee trinken gehe, überall. Und genau da habe ich gelernt, dass vor Allem Männer Leute wie mich – und wie man sieht auch andere Frauen – in der Hinsicht (auf Gesprächs- und Mitleidebene, was anderes habe ich in meinem Leben nie zugelassen) ganz gehörig ausnutzen. Dann wenns ihnen nicht so gut geht kommen sie an, jammern einem die Ohren voll und verschwinden mit tausend faulen Ausreden – charmant vorgetragen, versteht sich – völlig von der Bildfläche wenn man sie etwa mal brauchen könnte. Auf der Ebene sind Männer grosso modo halt Schwächlinge und stehen nicht so gerne zu solchen Seiten an sich selbst, da ist grosser Nachholbedarf. Darum mein Input an Tanja und nun auch an sie.

    Das mit dem Zuhören habe ich mir längst abgewöhnt und meine Hilfsbereitschaft damit. Längs knüpfe ich beides an Bedingungen. Wo man sich mit Garantie auf Diskretion und ohne Entgelt Luft verschaffen kann baut man oft – nicht in jedem Fall – nicht den nötigen Respekt auf. Warum das so ist dürfen Sie mich nicht fragen, ich stelle lediglich fest.
    Das wissen Sie so gut wie ich. Trotzdem reagiere ich an dieser Stelle nochmal.

  27. Nein, Lisa, das weiss ich nicht.

    Es tut mir leid, dass du in deinem Leben diese Art Erfahrungen gemacht hast. Meine in Bezug auf Männer – und generell auf Menschen – sind ganz andere, eher das Gegenteil.

    Und ich sage es nochmals: Jede Form von Pauschalisierung („Männer sind so und so, Menschen verhalten sich so und so“) lehne ich ab.

    Meine Überzeugung: Wir treffen im Leben immer auf die Menschen und machen die Erfahrungen mit ihnen, die uns in unserer inneren Entwicklung weiterführen. Es geht im Leben nur ums Lernen, Lernen und nochmals Lernen. Wenn wir es in dieser Weise betrachten, dann entstehen keine Enttäuschungen und keine Verbitterung, weil wir frei von Schuldzuweisungen sind und alles, was wir erleben, einfach als „Lebenslektion“ auf uns selbst beziehen.

    Jedenfalls wünsche ich dir, Lisa, du mögest mit Menschen und insbesondere mit Männern noch ein paar schöne, bereichernde Erfahrungen machen.

    Herzlichst,
    Karin

  28. Liebe Karin

    Da müssen Sie etwas falsch verstanden haben. Ich schreibe hier von meiner Lebenserfahrung die auch innerhalb meiner beruflichen Ausbildung sich gefestigt hat. Wie ich geschrieben habe bin ich ein sehr sensibler Mensch. Es reicht ein Gespräch eine Begegnung damit ich intuitiv fühle mit wem ich es da zu tun habe. Ich habe lange Jahre gezögert mich darauf zu verlassen bis ich gemerkt habe dass das eine wirklich gute Sache ist. Ich habe mir mannigfach die Nase angestossen bis ich mir dessen wirklich „bewusst“ gewesen bin. Es kann sein, dass Sie andere Erfahrungen gemacht haben weil Sie in anderen gesellschaftlichen Kreisen verkehren als ich es tue. Ich schliesse das übrigens auch aus Ihrem Selbstportrait. Bei mir gings und gehts meistens um handfeste Lebenssituationen und da kommt Philosophie eben erst viel später. Wenn an der Basis was aus dem Lot gekommen ist muss man sich um die Basis kümmern (essen schlafen ein Dach überm Kopf) weil Lebensqualität weitgehend davon abhängt. Alles andere wäre so als wenn jemand ein auf Bamusstecken bauen würde von dem man schon vor Baubeginn weiss, dass es kurzum in sich zusammenfällt. Das mit der Freiheit und der Freiheit des Denkens ist so eine Sache und birgt in sich Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit sinnvolle Entscheidungen zu fällen.
    Entgegen Ihrer Annahme habe ich deswegen, weil für mich Realitätsbezug und das ganz gewöhnliche Leben im Vordergrund stehen – lange vor philosphischen Auslegungen – ganz feine Menschen kennengelernt. Ich würde sogar sagen dass es den einen oder anderen wahrscheinlich einmal in einem Jahrhundert gibt. Dafür bin ich dankbar. Dabei habe ich gelernt, dass Gefühle Gefühle sind und dass man im Grossen Ganzen denken sollte. Was für Sie – so schliesse ich aus Ihrer Rückmeldung – erschreckend tönen mag ist und war wirklich erfülltes Leben. Selbstbewusstsein und Achtung vor allem Lebendigen verhindert allzu viele Nebengeräusche und man hat wesentlich mehr Raum für seine eigene Kreativität.
    Das mit den Männern ist einfach so. Da ist nichts zu rütteln. Für mich bedeutet Beziehung gegenseitigkeit und keinesfalls einseitige Symbiose. Und nur zu oft habe ich im Bekanntenkreis erlebt – mein Ehemann ist in einer Kaderstellung eines Grossunternehmens – dass der X oder der Y sich vorübergehend an meine Schulter lehnt und das später, wenns ihm wieder gut geht aus seinem Gedächtnis streicht. Ich qualifiziere damit nicht in gut oder böse zumal ich diese Herrn weder ändern will noch ändern kann. Ich habe irgendwann um die 25 realisiert, dass man sich mit ein paar gezielten Fragen von solchen Leuten abgrenzen kann. Alles andere würde zu meinen Lasten gehe, weil ich mir nämlich ernsthaft Gedanken mache und in Sorge bin derweil diese Supertypen längst wieder auf dem Liegestuhl mit einem Longdrink an der Sonne liegen.
    Wenn Tanja gelegentliches sich „treffen“ mit Beziehung umschreibt vermute ich, dass ihr genau diese Fähigkeit fehlt, das sich Abgrenzen können und für sich bestimmen wer man wann und warum in seine Nähe lässt. Der Bekanntenkreis wird kleiner, irgendwelche Affairen sind ausgeschlossen und die Lebensqualität steigt. Sie steigt, weil man sich Respekt verschaffen kann und erreicht, dass man gewürdigt wird. Und auch das fehlt Tanja irgendwie weil kein Mann auf dieser Erde sich mit einer selbst-bewussten Frau die ihren eigenen Wert kennt und das umsetzt so auf irgendwelche Geschichtchen die vor Allem Leid erzeugen einlassen mögen.

    Wir sind vermutlich gar nicht so unterschiedlich, Sie und ich und Tanja ist wohl um einige Jahre jünger. Unser Leben verläuft anders und das kann Grund genug sein die Dinge grundsätzlich anders einzustufen.

    Den Wunsch den Sie zu meinem Leben in Bezug auf Männer äusserst hoffe ich zutiefst und mit guten Gründen, dass er sich NICHT erfüllt 😆 das habe ich durchexerziert und mein Bedarf daran ist gedeckt. Ich bleibe dabei Männer sind gefühlsmässige Anfänger wenns um Gegenseitigkeit geht und zwar alters- und Standesunabhängig. Lassen Sie sdoch all die Ehegeschichten die Sie kennen vor Ihrem geistigen Auge Revue passieren und versuchen Sie das prozentual einzuordnen. Dann werden Sie vielleicht doch ein klein wenig verstehen, dass man nicht enttäuscht oder von schlechten Erfahrungen geprägt sein muss um Aussagen wie die meinen zu machen.

    Auch wenn wir uns da nicht treffen können anerkenne ich Ihre Arbeit und finde Ihre Website in wesentlicher Hinsicht gut.

    Ergänzung um 16.14 Uhr
    Oh ich sehe grade, dass da bei den Bambusstecken das Wort “Haus” fehtl, das da natürlich hingehören würde.
    Noch ein Nachsatz – sorry aber es muss sein – zu Ihrer Einschätzung meiner Person. Ein Vorgesetzter hat mir in einem Qualifikationsgespräch noch während der Ausbildung gesagt. dass er mir nichts zu sagen brauche, mein Beruf sei Berufung aber er prophezeie mir einen steinigen Weg. Recht hat er behalten aber die steinigen Wege sind die viel interessanteren und daneben, dass man daran wächst erlebt man vermutlich wesentlich mehr als Leute, die dieses Sensorium in kleinerem Ausmass haben. Ich bin dankbar für meinen inneren Kompass und wie!

    Ergänzung vom 7. November 2010 um 17.14 Uhr
    Und noch was, von dem ich mir wünsche, dass das hier ganz klar wird. Ich halte eine Affaire einer verheirateten Frau mit Kindern mit einem verheirateten Mann mit Kindern für bedenklich. Ja, ich vermute wohl nicht zu Unrecht Leichtsinnigkeit oder fehlendes Verantwortungsbewusstsein dahinter. Wer eine Familie gründet dem müssten doch der eigene Partner und vor allem die Kinder wichtig sein. Hier gings ja nicht um eine Zufallsbekanntschaft sondern um viel mehr, nämlich um eine sich aufschaukelnde Abhängigkeit – Liebe würde ichda nicht vermuten nicht mal was ähnliches – wo möglicherweise Offenheit in der Partnerschaft und eine Standortbestimmung dort wo einem etwas “fehlt” viel mehr gebracht hätte. Das hier so als 08.15 determinieren zu wollen erachte ich als unsensibel weil die Schreiberin in eine falsche Zuversicht gewogen wird. Dass das nicht besser werden wird ist doch klar, da muss man eigentlich blind und taub auf beiden Ohren sein um das nicht zu merken. Eheleben kann zermürbend werden und Kinder können einen ganz schön beanspruchen – aber da davonlaufen kann man nicht. Langjährige Ehe ist nicht langjährige Verliebtheit und Liebe trägt auch über Krisen hinweg. Ich bin für klare Zustände und ertrage solches Gemauschel auch nicht schriftlich.
    Sie dürfen selbstverständlich mit meinem Input anstellen was Sie wollen, Sie dürfen löschen, bereinigen, zusammenfassen, das überlasse ich Ihnen. Mein Beweggrund ist ein ganz simpler: Wenn hier eine Tanja eine Dutzend-Geschichte niederschreibt wie sie allseits bekannt sind und ich oder man daraus spürt, dass sie darunter leidet muss ihr möglicherweise mal jemand veranschaulichen wie gewöhnlich der Alltag und das Leben an und für sich ist und dass Sie selbst sich für jemanden verzettelt für den es ich aus meiner Sicht überhaupt nicht lohnt solche Opfer zu bringen. Leider ist letzteres offenbar eine Frauen-Krankheit deren Ursache mit nicht einsehbar ist.

    Anmerkung von Karin Jundt
    • Ich lösche Kommentare nur, wenn sie verletzend oder schlichtweg falsch sind. Mit dieser Website stelle ich eine Diskussionsplattform zur Verfügung, auf der jeder seine Meinung sagen darf und soll.
    • Aufeinanderfolgende Kommentare fasse ich nur zusammen, weil es für die Leser nicht gerade nützlich ist, wenn in der Seitenleiste, wo die neusten Kommentare aufgelistet sind, x Mal einfach „Lisa“ steht.
    • Nachdem ich meine Meinung gesagt habe, halte ich mich aus der Diskussion raus, ausser es ergäben sich neue Gesichtspunkte, weil ich es als unnötig erachte, das Gleiche immer wieder mit anderen Argumenten untermauern zu wollen.

    Nachtrag vom 11. November 2010 um 23.20 Uhr
    Noch ein Beispiel, das m.E. sehr anschaulich macht wie pietätlos solche Nebenbeziehungen sind.
    Die Tochter eines nicht-mehr Bekannten von mir – also knapp 20 Jahre jünger als ich – hat währenddem ihr Ehemann todkrank im Spital lag und schliesslich verstarb eine Nebenbeziehung angefangen. Daraus wurde ein Kind gezeugt dessen Vater als der verstorbene Ehemann angenommen wurde (Halbwaisenrente) da es innerhalb einer bestimmten Frist nach dem Ableben des Ehemannes geboren wurde. Die Frau lebt nun mit dem leiblichen Vater des Kindes zusammen – heiraten käme wegen der wegfallenden Finanzleistungen vom Staat (Witwenrete und Halbwaisenrente) nicht in Frage.
    Man kann bei diesem Thema durchaus geteilter Meinung sein. Diesen speziellen Fall finde ich gelinde gesagt zum Kotzen, ich glaube sich selbst noch schlimmer belügen geht gar nicht. Aber auch der Gedanke, dass der Partner im Spital mit dem Tod gerungen hat als die Ehefrau wegen ihrer Triebe oder ihrer Getriebenheit eine Bettgeschichte angefangen hat und an seiner Beerdigung hochschwanger war ist doch wahrhaftig nicht was man für sich selbst wünschen würde.
    Ich finde, dass der Schwur den man bei der Trauung leistet seine Berechtigung hat und dass man ihn im Hinterkopf behalten sollte. Hat der eigene Partner nicht ein Recht darauf nicht derart herabgewürdigt und respektlos behandelt zu werden? Nicht jedesmal führt sowas in eine solch desperate Situation aber wie man sieht ist das nicht ganz ausgeschlossen……Wir sind doch keine Tiere.

    Nachtrag vom 12. November 2010 um 14.50 Uhr
    Mein letzter Input hat den Zweck anhand eines aus dem Leben gegriffenen Beispiel (das es genau so gibt) zu schildern wohin diese Form der Verantwortungslosigkeit führen kann. Auch wenn mir bewusst ist, das meine Sicht der Dinge diametral zu Karins steht kann ich dazu nur sagen unappetitlicher gehts nimmer dazu bei uns in der Schweiz wo die Menschen in relativem Wohlstand leben. Es kann nicht schaden wenn besagte Schreiberin darüber ein wenig mehr nachdenkt.

    Ergänzung um 15.02 Uhr
    Tanja denkt am Arbeitsplatz an ihre Nebenbeziehung anstatt dass sie sich auf ihre Verpflichtungen die sie dort hat konzentriert, bei sich zuhause – ihrem Partner und ihren Kindern – ist sie nicht so recht daheim. Die Nebenbeziehung an und für sich ist so gut wie inexistent weil sie aus realistischer Sich nicht funktionieren kann. Gibt es diese Tanja überhaupt? Denkt man über sowas mal etwas intensiver nach kommt man doch zum Schluss, dass ihr Verhalten nicht eben auf eine erwachsenen Frau passt.

    Ergänzung um 21.10 Uhr
    Bei letzterer jungen Frau habe ich mich ernsthaft gefragt wie’s bei ihr um ihre Selbstachtung steht. Für mich – und möglicherweise auch für andere Menschen, Männer und Frauen – ist jemand der sich leichtfertig und trotz besserem Wissen auf eine Aussenbeziehung einlässt, weil er sich davon Gewinn verspricht nicht mehr so weit entfernt von Prostitution. Mag sein, ich habe mich zu etwas viel Kommentar hinreissen lassen aber Tanja’s Input hat mich schockiert und ich finde jemand muss manchmal die Kehrseite vom “lockeren” Leben aufzeigen und ev. dem einen oder anderen doch noch die Chance eröffnen gelegentlich erwachsen und ernstzunehmend werden.
    Aber nun Schluss 🙁 🙁

  29. Liebe Karin,

    Lieben, ohne Erwartungen und Forderungen zu haben, hört sich sehr gut an. Das Einzige, was ich dabei nicht ganz verstehe: wieso soll man auch die Empfindung des Vermissens aus sich hinauswerfen? Ist Vermissen nicht eigentlich etwas sehr Schönes, das den Wert, den die Präsenz des anderen hat, spürbar macht?

    Liebe Grüße,
    Andrea

  30. Liebe Andrea,

    Bei „Vermissen“ und „Sehnsucht“ kommt es ein bisschen darauf an, was man genau darunter versteht.

    Diese beiden Empfindungen ziehen gerne andere mit sich, wie Forderungen (z.B. den Geliebten mehr sehen zu wollen) und Anhaftung, und sie lösen den Teufelskreis von „Denken und Fühlen“ aus, auf den ich in meiner anderen Antwort an dich eingehen werde (hier: http://www.selbstliebe.ch/?p=278#comments ). Dadurch bringen sie Leiden mit sich.

    Natürlich gibt es auch eine liebevolle, positive Art der Sehnsucht und des Vermissens, gegen die ich nicht so viel einzuwenden habe. Aber: Die Grenze zwischen dieser positiven Art und der leidbringenden Art ist fliessend, und man kippt schnell von der ersten in die zweite.

    Darum versuche ich persönlich, jegliche Empfindung von Vermissen zu überwinden, auch weil es für mich im Widerspruch zum Urvertrauen steht, das mir sagt: Ich bekomme immer das, was ich gerade brauche und mir gerade gut tut. Was oder wen sollte ich also vermissen?
    Jaaaaa, nicht einfach, und es gelingt mir bei weitem nicht immer 🙄
    Aber als mein inneres Entwicklungsziel behalte ich es stets im Auge.

    Herzlichst,
    Karin

  31. Ich halte den beschriebenen Ansatz für kontraproduktiv:

    Nicht hinauswerfen, Selbstdisziplin und Willenskraft sind die Haltung, denn sie führen zum inneren Konflikt, sondern:

    Gewahrsein, beim dem bleiben, was ist, tief schauen, beobachten, wahrnehmen und aufblühen lassen, so vollzieht sich ein Wandel, das Problem löst sich von selbst.

    Die eigentliche Schwierigkeit liegt wirklich darin, dabei zu bleiben, nicht zu leugnen und nicht zu fliehen.

    Es geht um beobachten, erkennen, verstehen und beenden des Leids.

  32. Hallo Ylander!

    Ich stimme dir zu, dass „tief schauen, beobachten, wahrnehmen“ notwendig sind – als ersten Schritt. Aber meine Lebenserfahrung hat mich gelehrt, dass es ohne eigene Anstrengung, Selbstdisziplin und aktives Daranarbeiten nicht geht. Probleme (im Sinne der Probleme, die von eigenen unerwünschten Eigenschaften verursacht werden, wie eben Anhaftung) lösen sich nicht von selbst, das Leiden hört nicht von selbst auf. Selbstveränderung ist harte Arbeit.

    Herzlichst,
    Karin

  33. gewaltsam die Anhaftung bekämpfen?

    Je mehr wir dagegen ankämpfen, desto stärker wird der innere Konflikt, desto mehr leiden wir, desto mehr Energie verschwenden wir, desto stärker wird die Anhaftung

    Nur wenn wir uns die Anhaftung eingestehen, nicht vor ihr fliehen, sondern sie wie ein Kind auf den Schoß nehmen und sie erzählen lassen kann sie erkannt, vesrtanden und beendet werden.

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